SaaS vs. On-Premises

Wo liegt der Unterschied?

Aufgrund des raschen Fortschritts in der Digitalisierung geht auch der Trend im Bereich Business Software (z.B. ERP (Enterprise Resource Planning), DMS (Document Management System) und CRM (Customer Relationship Management) immer mehr in Richtung Cloud. Laut einer Studie von Bitkom Research nutzten 2018 bereits "drei von vier Unternehmen (73 Prozent) Rechenleistungen aus der Cloud" (2019). Flexibel im Service und in der Nutzung erfreuen sich cloudbasierte Systeme wachsender Beliebtheit.

Immer öfter hört man in diesem Zusammenhang Begriffe wie On-Premises (fälschlicherweise gerne auch "On Premise" genannt) und SaaS (Software as a Service). Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die Vorteile und Nachteile dieser beiden Lösungen.

Was ist eine SaaS-Lösung?

Neben Infrastructure as a Service (IaaS) und Platform as a Service (PaaS) ist Software as a Service (SaaS), zu Deutsch "Software als Dienstleistung", eine der bekanntesten und beliebtesten Formen des Cloud-Computing. 

Wie funktioniert das SaaS Geschäftsmodell & warum wird es so häufig eingesetzt?

Die Software wird nicht gekauft, sondern gemietet und über die Cloud bereitgestellt, wobei die Betriebs- und Wartungsverantwortung dem Anbieter (Provider) obliegt. Für den Benutzer fallen dabei keine lokale Installation, Updates oder Aktualisierungen an.

Laut zwei unabhängig voneinander durchgeführten Studien (Yankee Group und McKinsey & Company) können mit dem Einsatz von SaaS können bis zu 30 % an Kosten im Unternehmen (sowohl in KMUs als auch in Großkonzernen) eingespart werden.

Ausschlaggebende Gründe für die Verwendung von SaaS:

  1. Sofort nutzbar
  2. Mobiles Arbeiten
  3. Ortsunabhängiger Zugriff
  4. Benutzerfreundlichkeit
  5. Wartung durch den Provider
  6. Nutzersupport
  7. Entlastung der IT-Abteilung

Ein weiterer Vorteil: Die Anschaffungskosten sind verhältnismäßig gering und die laufenden Kosten überschaubar. Der minimale Aufwand sorgt dafür, dass sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann.

SaaS ist schnell einsatzbereit und standortunabhängig - lediglich eine Internetverbindung und ein moderner Browser sind notwendig, um die Software zu bedienen. Dies ist von jedem beliebigen Endgerät möglich (PC, Laptop, Smartphone, Tablet).

In puncto Datensicherheit: Diesbezüglich wirft Cloud-Computing unweigerlich immer wieder Unsicherheiten auf. Das ist unbegründet, denn die Sicherheitsstandards in Rechenzentren sind meist höher als bei firmeneigenen Servern in Unternehmen. 

Die bekanntesten SaaS - Beispiele:

  1. Enterprise Resource Planning (ERP)
  2. Google Docs
  3. SharePoint
  4. SlideShare
  5. Microsoft 365

SaaS vs. On-Premises

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Was bedeutet On-Premises?

Als On-Premises (Englisch für "vor Ort") wird das klassische Lizenzierungs- und Nutzungsmodell bezeichnet, bei dem die Software gekauft und lokal im Kundenunternehmen betrieben wird.

Bei On-Premises gilt es zu beachten, dass hohe Anfangsinvestitionen und laufende Kosten anfallen, wie z.B.:

  1. Wartung Netzwerk
  2. Wartung Hardware
  3. Wartung Datenbanken
  4. Upgrades
  5. IT Fachkräfte

Zusätzlich müssen eine Notstromversorgung sowie Backup-Lösungen bereitgestellt werden, um einen reibungslosen Betrieb der Software sicherzustellen. Nach ein paar Jahren sollten zudem die angeschafften Komponenten zugunsten der Sicherheit und Software-Performance erneuert werden.

Der Vorteil von On-Premises ist, dass der Käufer als Betreiber auch die Kontrolle über sein System behält und vom jeweiligen Anbieter sowie den von ihm bereitgestellten Kapazitäten unabhängig ist. 


Der Kostenfaktor im Vergleich

On-Premises Software as a Service (SaaS)
Infrastruktur


Server-Hardware inkl. Carepacks,
Stromversorgung und Backup-Lösung,
Netzwerkkomponenten, Lizenzgebühren
entfällt


Installation Einrichtungs- und Installationsgebühren Einrichtungsgebühr
Personalbereitstellung



Personal für die Wartung der IT-
Infrastruktur, ggf. Schulungen für die
Mitarbeiter um sich mit dem neuen
System vertraut zu machen
entfällt



Betriebskosten Raum- und Stromkosten entfällt
Laufende Gebühren Jährliche Lizenzgebühren Monatliche Abogebühren
Wartung

Regelmäßige Backups, Software-Updates,
ggf. Ausfallzeiten für Wartungen
entfällt


Glossar

Software on Demand

= Software auf Nachfrage
Betrieben wird die Software außerhalb und der Kunde zahlt für die Zeit und den Verbrauch.
SaaS (Software as a Service)
Software wird über einen Dienstleister im Internet bezogen.
ASP (Application Service Provider)
Hierbei handelt es sich um eine rein technische Dienstleistung. Der ASP liefert die Software lediglich aus, ist also der Service Provider.
IaaS (Infrastructure as a Service)
Dieses Modell stellt wichtige IT-Ressourcen, wie Rechenleistung, Storage und Netzwerkkapazitäten zur Verfügung.

Cloud-Computing
Ressourcennutzung über das Internet.
TCO (Total Cost of Ownership)
Betrachtung der Gesamtbetriebskosten.
Hybrid Cloud
Mischform, d.h. einige Services laufen über das Internet, andere werden im Unternehmen betrieben.
ROI (Return on Investment) Verfahren zur Messung von Ertrag / Gewinn im Verhältnis zur Investitionssumme

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